Ortstermin mit MdB Jürgen Trittin zum Thema SuedLink am 14.05.2019

Am 14.05. besichtigte der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) den geplanten Trassenverlauf durch Hetjershausen vor Ort. Dort nahm er an einem Gespräch mit der Referentin für Bürgerbeteiligung des Vorhabenträgers TenneT, Frau Dr. Elisabeth Benecke, Stadtbaurat Thomas Dienberg, Vertretern der Ortsräte Groß Ellershausen/ Hetjershausen/ Knutbühren, Elliehausen/ Esebeck und der BI Gegenwind sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern teil. Herr Trittin wurde von Frau Dr. Benecke informiert, dass TenneT sich für den westlichen Trassenverlauf entschieden habe, weil für die östliche Variante in Thüringen weit mehr Eingriffe in die Natur, die Umwelt und menschliche Bereiche notwendig seien.

Göttingens Stadtbaurat Thomas Dienberg wies darauf hin, dass lt. Planung des Vorhabenträgers Tennet die Stromtrasse in unmittelbarer Nähe eines Baugebiets vorbeilaufen solle, in dem bereits ca. 30 Bauplätze verkauft seien. Einige Käufer möchten ihre Grundstücke jetzt zurückgeben. Die Stadt würde die Grundstücke wieder zurücknehmen und den Kaufpreis von etwa 50.000 Euro erstatten. Verloren seien laut Thomas Dienberg dabei allerdings die Grunderwerbssteuer und etwaige Kosten für bereits beauftragte Architekten. Regresspflichtig sei in diesem Fall niemand.
Herr Trittin verwies darauf, dass SuedLink eine Gleichstromtrasse sei. Es entstehe kein elektromagnetisches Feld, also kein Elektrosmog, sondern lediglich ein elektrisches Feld (so beschrieb das Göttinger Tageblatt das Gespräch; Anmerkung der BI Gegenwind: Diese Aussage ist falsch. Es entsteht bei einer Gleichstromerdkabeltrasse sowohl ein elektrisches Feld als auch ein statisches magnetisches Feld. Das elektrische Feld lässt sich durch die Kabelummantelung abschirmen, das Magnetfeld nicht!). Lt. Göttinger Tageblatt wollte er mit dieser Aussage die Bürger und die Vertreter der BI Gegenwind beruhigen, die sich wegen der gesundheitlichen Risiken sorgen. Aber so Jürgen Trittin: „Die Menschen müssen mit einem guten Gefühl herziehen. Da hilft kein wissenschaftliches Argument.“