Wertverlust der Immobilien

Der Wert einer Immobilie ergibt sich am Markt aus einer Anzahl von Aspekten. Die drei wichtigsten sind Lage, Lage und nochmals die Lage. Eine Lage unter Windrädern ist ein klarer Negativaspekt und reduziert den Wert des Wohneigentums und der Grundstücke.

Einfamilienhäuser auf dem Land verlieren bis zu 7,1 Prozent an Wert, wenn im Abstand von bis zu einem Kilometer davon Windenergieanlagen errichtet werden. Bei älteren Häusern kann der Wertverlust bis zu 23 Prozent betragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI- Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung.
„Auch wenn Windkraft eine wichtige Rolle für den Erfolg der Energiewende spielt, können die Auswirkungen für Immobilienbesitzer im Einzelfall gravierend sein“, sagt Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI. „Die Installation einer Windkraftanlage kann für Hausbesitzer einen Vermögensverlust von mehreren zehntausend Euro bedeuten.“

Um die Auswirkung auf die Einwohner in unseren Ortsteilen zu berechnen, die ja fast alle in sehr geringem Abstand zum vorgeschlagenen Gebiet 8 liegen würden, gehen wir zur Veranschaulichung von einem Verlust von 20 % aus:
Groß Ellershausen: 1347 Einwohner leben in 346 Ein- und Mehrfamilienhäusern
Hetjershausen: 1075 Einwohner leben in 366 Ein- und Mehrfamilienhäusern
Knutbühren: 155 Einwohner leben in 35 Ein- und Mehrfamilienhäusern
(GT vom 20.4.2024)
Wir haben also einen Gesamtbestand von 747 Wohnimmobilien in unseren Ortsteilen. Bei einem Durchschnittswert von 300.000 € pro Gebäude würde das Kapitalvermögen 224,1 Mio Euro betragen. 20% Wertverlust entsprächen also einem Kapitalverlust von rund 45 Mio €. Diesen enormen Wertverlust der Bürger muss man mit den Ausgleichszahlungen vergleichen, die seit neuestem von der Bundesregierung angeboten werden und eher im unteren zweistelligen Bereich pro betroffenem Anwohner stehen würden. Eine dem entstehenden Schaden angemessene Entschädigung der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wäre erforderlich.