Arbeitskreise

Arbeitskreis Blühwiese

Die Kinder sind die Zukunft und daher sollte ihr Verständnis für Umwelt und die Erhaltung einer lebenswerten Umgebung gefördert werden. Der Arbeitskreis hat deshalb im Jahr 2016 begonnen, das Team der Hausaufgabenbetreuung an der Mittelbergschule mit geeigneten Materialien wie Keschern, Becherlupen, Bestimmungsbüchern und Infomaterial auszustatten, damit die Kinder sich nach Erledigung ihrer Hausaufgaben draußen in der Natur erholen und dabei gleichzeitig ihren Wissensdurst stillen können.
Die Mittelbergschule hat den unersetzlichen Standortvorteil der Lage mitten zwischen Wiesen und Ackerland. Diesen Vorteil gilt es zu nutzen.
Die große Wiese zwischen Schule und Sporthaus ist ideal für die Anlage einer Blühwiese. So stellten wir bereits 2018 einen entsprechenden Antrag beim Ortsrat, der parteiübergreifend positiv beschieden wurde. Nach Rücksprache und Beratung mit dem Grünflächenamt und dank des Einsatzes des Bauhofs der Stadt Göttingen konnte im Frühjahr 2019 die Blühwiese angelegt werden und sorgt seitdem in jedem Jahr monatelang für Freude und regen Insektenbesuch.
Mit Blumenzwiebelpflanzaktionen in den Ortsteilen ging es fast jedes Jahr seitdem im Herbst weiter. Wir suchen immer Helfer! Wenn Sie mitmachen möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns!

Arbeitskreis SuedLink

Die Bundesregierung hatte das Ziel ausgegeben, dass erneuerbare Energien im Jahr 2050 mindestens 80 Prozent des elektrischen Stroms in Deutschland abdecken sollen. Aufgrund vermehrter Stromerzeugungskapazitäten im Norden Deutschlands durch Windenergie und verbrauchsstarker Zentren im Süden kommt den Netzbetreibern die Aufgabe zu, das Netz so auszubauen, dass der bedarfsgerechte Transport des regenerativen Stroms sichergestellt wird.
SuedLink besteht aus den beiden Gleichstrom-Verbindungen Wilster (Schleswig- Holstein) – Grafenrheinfeld (Bayern) und Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) – Großgartach (Baden-Württemberg). Die beiden Strecken werden von den Netzbetreibern TenneT TSO GmbH und TransnetBW GmbH zeitgleich geplant und über möglichst weite Strecken parallel (in einer Stammstrecke) verlegt. Das ca. 700 km lange Vorhaben dient ausschließlich dem Stromtransport von Norden nach Süden und umgekehrt. In Wilster befindet sich außerdem der Netzverknüpfungspunkt mit dem Projekt NordLink.
Die beiden Verbindungen von SuedLink sollen jeweils eine Übertragungskapazität von 2 Gigawatt haben, insgesamt also 4 Gigawatt. Dies entspricht etwa der Leistung von 4 Atomkraftwerken.
SuedLink wird als Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) realisiert. Diese Technologie ist besonders für weite Entfernungen geeignet, da beim Stromtransport geringere Übertragungsverluste als bei vergleichbaren Wechselstromleitungen entstehen. Aufgrund der Änderungen des Bundesbedarfsplangesetzes im Dezember 2015 besteht für Gleichstromprojekte ein Vorrang für Erdkabel. Deshalb wird SuedLink grundsätzlich unterirdisch als Erdkabel verlegt.
Für jede Leitungsverbindung ist ein Kabelpaar erforderlich. Handelt es sich um eine Stammstrecke wie im Stadtbereich Göttingen werden zwei Kabelpaare benötigt, jedes Kabel ist für 525 kV ausgelegt. Die Verlegung der Kabelpaare erfolgt in offenen Gräben mit einer Tiefe von mindestens 1,30 m.
Die Bundesnetzagentur hat am 30.11.2020 den Trassenkorridor für den Abschnitt C festgelegt und damit die Bundesfachplanung für diesen Abschnitt abgeschlossen. Die zukünftige Stromtrasse wird durch das Stadtgebiet Göttingens östlich von Knutbühren und westlich von Hetjershausen und Groß Ellershausen verlaufen. Dieser Korridor ist nun für die weitere Planung verbindlich.

Arbeitskreis Wahle-Mecklar

Die Wechselstrom-Höchstspannungstrasse Wahle-Mecklar verbindet über 230 km in Nord-Süd-Richtung den Ort Wahle in Niedersachsen mit dem hessischen Mecklar. Aufgrund der gestiegenen Einspeisung der Windenergie in Norddeutschland ist eine Erhöhung der Übertragungskapazität aus dem Raum Braunschweig nach Fulda erforderlich. Das Vorhaben ist auf der gesamten Länge eine von vier Pilotstrecken nach § 2 EnLAG (Energieleitungsausbaugesetz).
Die Trasse durchläuft das Stadtgebiet Göttingen auf einer Länge von 8,8 km, wovon 5,3 km im Bereich unserer Ortsteile als Erdkabel verlegt werden.
Im Oktober 2012 wurde in einer Informationsveranstaltung der Deutschen Umwelthilfe bekannt gegeben, dass die bereits seit 2006 in Planung befindliche 380 kV-Leitung von Wahle nach Mecklar nicht wie bisher angenommen parallel der Autobahn entlanglaufen solle, sondern zwischen den Ortsteilen Hetjershausen und Groß Ellershausen, in unmittelbarer Nähe der Schule, der Kindertagesstätte, der Sportstätten und eines Wohngebietes. In mehreren Gesprächen mit Vertretern der Fa.TenneT sowie der Stadt Göttingen stellte unsere Bürgerinitiative die Befürchtungen und nachvollziehbaren Sorgen der Anwohner dar. Alternativen zum geplanten Trassenverlauf zwischen den beiden Ortsteilen wurden aufgezeigt.
Seitdem sind wir über all die Jahre intensiv mit den Planungen, Auswirkungen auf Flora und Fauna und unsere Ortsteile insgesamt befasst.

Arbeitskreis Landschaftsschutz

Die Stadt Göttingen ist umgeben vom Landschaftsschutzgebiet „Leinetal“ (LSG Leinetal), Teile des Stadtgebiets liegen vollständig darin und auch an unsere Ortsteile grenzt es allseits an. Im Jahre 1982 wurde die Schutzverordnung erlassen, deren Ziel „die Erhaltung des vielfältigen eigenartigen und schönen Landschaftsbildes, der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie der Funktion des Schutzgebietes für die Erholung“ ist. Das Bundesamt für Naturschutz zählt das Leinetal zu den „Bedeutsamen Landschaften“.

Dieses Landschaftsschutzgebiet im Sinne von Biodiversität zu erhalten, ist ein wichtiges Ziel unserer Bürgerinitiative. Der Arbeitskreis befasst sich seit Gründung der Bürgerinitiative im Jahr 2012 mit Schutzmaßnahmen im Landschaftsschutzgebiet und damit verbunden mit unterschiedlichsten Aktivitäten zur Erhaltung von Flora und Fauna. Dies schließt die Beobachtung und Meldung geschützter Vogelarten genauso ein wie die Betreuung von Falkennistkästen, den Fledermausschutz, den Waldschutz und vieles mehr.
Das LSG Leinetal ist Bestandteil eines europäischen Naturnetzes, es weist viele bedeutsame Schutzgüter auf wie beispielsweise Wasser für Trinkwassergewinnung und Landschaft zur Erholung. Nicht zu vergessen ist die Klimaschutzaspekt des Waldes und der Ackerflächen, die beide eine wichtige Abkühlungsfunktion durch die dort entstehenden kühleren Luftschichten für die Stadt Göttingen haben.

Leider wird durch inkonsequente Umsetzung und immer größere Planungen und Entlassungen von Flächen aus dem Landschaftsschutz das Landschaftsschutzgebiet insgesamt im Wert gemindert und im Bestand bedroht. Dies gilt es zu verhindern.

Arbeitskreis Windkraft

Die Stadt Göttingen plante im Jahr 2012, die westliche Feldmark von Hetjershausen und Groß Ellershausen als Vorranggebiet für Windkraftanlagen auszuweisen. Diese Fläche liegt deutlich erhöht (80 – 100 m) und genau westlich der Wohngebiete (270). Dadurch befinden sich die Wohngebiete stets im Einzugsbereich der Lärm- und Infraschallemission entsprechend der ganzjährig vorherrschenden Westwinde sowie der täglich im Westen untergehenden und somit von Natur aus tiefstehenden Sonne.
Auf die erste Informationsveranstaltung für Anwohner am 11.12.2012 folgten rasch weitere. Intensiv haben wir als Bürgerinitiative teilgenommen an allen Planungen, Sitzungen und Ausschüssen in allen denkbaren Gremien zum Thema Windkraft. Bei energiepolitischen Spaziergängen haben wir LokalpolitikerInnen die Besonderheit der uns umgebenden Landschaft und die möglichen Auswirkungen ihrer Planungen aufgezeigt und diskutiert.
Im Jahr 2017 wurde im Flächennutzungsplan der Stadt Göttingen festgelegt, dass der Windkraft im Stadtgebiet Göttingen substantiell kein Raum gewährt werden kann.

Arbeitskreis Gesundheit

Die Gesundheit ist das höchste Gut von uns Menschen. Wie wichtig sie ist, wird den meisten Menschen erst dann bewusst, wenn sie beeinträchtigt ist.
Der Arbeitskreis hat sich von Beginn der Gründung der Bürgerinitiative im Jahr 2012 intensiv mit den gesundheitlichen Gefahren von Emissionen aller Art wie beispielsweise Infraschall und Lärm bei Windkraftanlagen, elektromagnetischen Feldern und ihren Auswirkungen bei den Höchstspannungsstromtrassen und vieles mehr befasst. Gerade zum Thema Infraschall sind in den letzten Jahren zunehmend Studien erschienen, die ein Umdenken nötig machen.