Die gerade veröffentlichten Leitlinien der WHO für Umgebungslärm enthalten deutliche Belege dafür, dass Lärmbelastung zu den wichtigsten umweltbedingten Gefahren für die körperliche und psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zählt.
Prof. Dr. Werner Mathys, eh. Leiter des Bereichs Umwelthygiene/Umweltmedizin am Universitätsklinikum Münster, hat in einer ausführlichen Studie unter dem Titel „Bewertung der gesundheitlichen Wirkungen von Windkraftanlagen auf den Menschen“ nationale und internationale Erfahrungen über die Wirkungen von Schall/Infraschall veröffentlicht.
„…Windenergieanlagen emittieren hörbaren Schall und Infraschall. Darüber gibt es keinen Zweifel. Untersuchungen belegen eindeutig, dass Infraschallsignale noch in vielen Kilometern (>15 km) Entfernung von WEA gemessen werden können. Geräuschemissionen von Windparks haben eine viel größere Auswirkung auf die Gesundheit der Menschen als man aufgrund der von ihnen empfundenen Lautstärke gemäß der Bewertung von Messergebnissen erwarten würde. Der menschliche Organismus nimmt Infraschall besonders wahr, wenn er als schmalbandige Linie das ständig vorhandene Kontinuum überragt. Speziell die Tonhaltigkeit des Infraschalls, die Amplitudenmodulation wird erkannt. Gerade die Schallsignale von WEA unterscheiden sich deutlich in ihrer Qualität von anderen, natürlichen Quellen durch ihre periodisch wiederkehrenden Signale (vergleichbar mit einem tropfenden Wasserhahn). Entscheidend für die gesundheitliche Wirkung ist eben diese besondere pulsierende Qualität der Signale von WEA….“ Die vollständige Studie finden Sie hier.