OB-Kandidat Rolf-Georg Köhler am 5.4.2014 zu Gast

Gut informiert über die Sorgen der BI Gegenwind und gesprächsbereit zeigt sich der OB-Kandidat der SPD Rolf-Georg Köhler am 5. April 2014 während der Begehung der Ortsteile Hetjershausen und Groß Ellershausen, an der etwa 10 Personen teilnahmen. Bereits am Treffpunkt „Kirche Hetjershausen“ bezog er eine eindeutige Position zur 380 kV-Trasse. Eine solche Stromtrasse gehöre entweder weit weg jeglicher Bebauung oder unter die Erde. Ein durch die erhöhten Kosten verursachter Anstieg der Strompreise müsse hingenommen werden.

Direkt vor Ort, an der für die Errichtung der Windkraftanlagen vorgesehenen Fläche, entspann sich eine mehr als 30 minütige Diskussion zum Thema „Windenergie“. Aus Sicht des OB-Kandidaten Köhler sprächen drei Gründe gegen diese Fläche:

  1. Die westliche Lage zum Ort, die bei der in Deutschland zu 80% vorherrschenden Westwetterlage zu
    einer besonderen Beeinträchtigung der Menschen führe.
  2. Der Wald westlich der Vorrangfläche, der die hier nur durchschnittliche Windhöffigkeit aufgrund
    der vorherrschenden Westwetterlage zusätzlich verschlechtere.
  3. Das abfallende Gelände auf der Potenzialfläche parallel zum Wald zur B 3 hin.

Überhaupt halte er die Planung von 23 Anlagen im Stadtgebiet für eine sinnlose Maßnahme, solange entsprechende Speichermöglichkeiten fehlten. Nur eine Fläche im Stadtgebiet Göttingen sei seiner Meinung nach überhaupt für die Errichtung von Windenergieanlagen geeignet. Dies sei die Fläche in Weende/Deppoldshausen. Aber auch hier würde er nicht bauen wollen.
Grundlage aller Bemühungen für das Gelingen der Energiewende sei jedoch eine immense Änderung des menschlichen Verhaltens. Hauptaufgabe müsse es sein, dies in das Bewusstsein der Menschen zu rücken.
Keine Übereinstimmung konnte bzgl. der Änderung der LSG-VO erzielt werden. Aus Sicht des OB-Kandidaten solle ein Landschaftsschutzgebiet nicht zu dicht an eine Stadt heranreichen, weil die Gefahr bestehe, dass aufgrund der fehlenden Ausweitungsmöglichkeit der Wohnraumbedarf nicht mehr gedeckt werden könne.
Nach insgesamt 50 kurzweiligen Minuten verabschiedete sich Herr Köhler in Richtung Knutbühren.
Pünktlich zeigte sich jetzt auch der Rotmilan, der uns bis zum westlichen Ortsrand von Hetjershausen begleitete, sicherlich ebenso neugierig wie wir, ob im Falle einer erfolgreichen Wahl auf die im Wahlkampf getätigten Aussagen Verlass ist.