Bürgerinitiative Gegenwind
Die Bürgerinitiative Gegenwind Groß Ellershausen / Hetjershausen e.V. hat sich gegründet, um sich für den Erhalt der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger unserer Orte einzusetzen.
Ein wichtiges Ziel ist es deshalb, alle Anwohner unserer Ortsteile über die Planungen zur Errichtung von Windkraftanlagen, zur Verlegung einer 380 kV Höchststromleitung und aktuell zusätzlich Verlegung der Höchstspannungsgleichstromtrasse SuedLink in unmittelbarer Nähe der Ortsteile zu informieren.
Suedlink Planfeststellungsverfahren
Der SuedLink geht in die nächste Planungsphase. Mit der Ankündigung der Gelegenheit zur schriftlichen oder elektronischen Stellungnahme in allen Medien, bei uns im Göttinger Tageblatt am 13.2.2021 auf Seite 56, hat die Bundesnetzagentur den nächsten Verfahrensschritt im Planfeststellungsverfahren des SuedLink Abschnitt C eröffnet.
Alle BürgerInnen haben nun bis zum 26. März 2021 die Gelegenheit, eine Stellungnahme zum Vorzugstrassenverlauf (s. Bild graue Linie) abzugeben. Jetzt wird der genaue Verlauf der Leitungen in Knutbühren, Hetjershausen und Gross Ellershausen festgelegt. Wir können unsere Anregungen, Bedenken und Hinweise schriftlich äußern. Die Unterlagen dazu können Sie einsehen unter www.netzausbau.de/vorhaben3-c1 bzw. unter www.netzausbau.de/vorhaben4-c1
Danach, d.h. auf Grundlage der eingegangenen Stellungnahmen, legt die Bundesnetzagentur dann den Untersuchungsrahmen für die Planfeststellung fest. Es könnten beispielsweise vertiefte Untersuchungen oder Gutachten zu bestimmten Fragestellungen gefordert werden.
Lassen Sie uns von unseren demokratischen Rechten regen Gebrauch machen! Wir geben Ihnen gerne Hilfestellung, wenn gewünscht. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, an sogenannten Bürgersprechstunden online als Webseminar teilzunehmen.
Aktueller Stand SuedLink
Januar 2021
Am 06.01.2021 wies die BI Gegenwind den Vorhabenträger TransnetBW darauf hin, dass die Bürgerinitiative Gegenwind als eine nach § 3 UmwRG anerkannte Umweltvereinigung nicht zum Fachgespräch am 10.12.2020 eingeladen worden war und forderte den Vorhabenträger dazu auf, die BI Gegenwind bei zukünftigen Terminen zu berücksichtigen.
Dezember 2020
Am 03.12.2020 teilte die Bundesnetzagentur in einem Newsletter mit, dass im Abschnitt C der Vorhaben 3 und 4 (Bad Gandersheim/Seesen – Gerstungen) die Bundesfachplanung abgeschlossen sei und damit ein 112 km langer Trassenkorridor für die Teilstrecke feststehe. Im nächsten Schritt werde die Bundesnetzagentur den genauen Verlauf der Trasse in der Planfeststellung bestimmen.
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, ebenfalls am 03.12.2020, teilte die Leiterin des Dezernats Planen und Bauen mit, dass die Bundesnetzagentur am 30.11.2020 den Trassenkorridor für den Abschnitt C festgelegt und damit die Bundesfachplanung für diesen Abschnitt abgeschlossen habe. Die zukünftige Stromtrasse werde durch das Stadtgebiet Göttingens verlaufen. Dieser Korridor sei nun für die weitere Planung verbindlich. Als nächstes werde die Bundesnetzagentur in einem Planfeststellungsverfahren den genauen Verlauf der Trasse bestimmen. Nach der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens werde die Bundesnetzagentur Antragskonferenzen zur Festlegung des Untersuchungsrahmens durchführen. Öffentlichkeit, Kommunen, Verbände etc. werden im weiteren Verfahren Möglichkeiten zur Beteiligung haben. Ein durch die Vorhabenträger organisiertes Fachgespräch, an dem auch Vertreter der Stadt Göttingen teilnehmen, werde in der kommenden Woche stattfinden. Sie führte weiter aus, dass auch einzelne Kommunen noch gegen die Trasse klagen können. Die Stadt Göttingen solle dies aber nicht tun, da der nun im Westen der Stadt verlaufende Trassenkorridor als positiv zu bewerten sei.
SÜDLINK - Die Entscheidung ist gefallen! 30. November 2020
Die Entscheidung zur Höchstspannungs-Gleichstromtrasse SuedLink ist gefallen.
Viele Anwohner unserer Ortsteile haben in den vergangenen Monaten in oft ausführlichen und sehr persönlichen Schreiben an die Bundesnetzagentur im Rahmen des Erörterungsverfahrens ihre Bedenken und Einwände mitgeteilt.
Am 30. November 2020 hat die Bundesnetzagentur nun die Entscheidung veröffentlicht. Sie hält an ihrer Vorzugstrasse fest und diese soll durch das Göttinger Stadtgebiet innerhalb der Trassenkorridorsegmente 442 und 69 b verlaufen. Das bedeutet, dass es keine Zerschneidung von Hetjershausen geben wird, aber von Bovenden kommend wird die Trasse direkt östlich der Bebauung von Knutbühren, dann über die Emme entlang des Waldrands durch das Landschaftsschutzgebiet von Hetjershausen und weiter nach Groß Ellershausen ziehen. Dabei werden unsere Wasserschutzgebiete ebenso wie die Waldgebiete in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der aktuellen Situation können wir momentan keine weiteren Interpretationen oder Einschätzungen abgeben, da nun zunächst die Stadt Göttingen gefordert ist, hier Stellung zu beziehen und ggf. tätig zu werden.
Blumenzwiebeln für unsere Ortsteile 31. Oktober 2020
Auch in diesem Jahr hat die Stadt Göttingen der Bürgerinitiative auf ihren Antrag hin großzügig reichliche Mengen an Tulpen, Narzissen, Krokussen und Anemonen zur Verfügung gestellt. Anfang November konnten wir diese in den dann endlich durch Regenfälle weichen Boden auf städtischen Grünflächen einpflanzen. In Groß Ellershausen waren Heidrun von der Heide mit Elisabeth Völkle und Hannelore Olthoff-Henne im Einsatz. In Hetjershausen pflanzten Dagmar Koch und Anita Schmidt-Jochheim die Blumenzwiebeln ein.
Nun warten wir gespannt auf Blütenpracht im kommenden Frühling und hoffen, dass in der Zwischenzeit die Blumenzwiebeln nicht hungrigen Wühlmäusen zum Opfer fallen.
Das Planungssicherstellungsgesetz (PlanSiG) 29. Mai 2020
Vieleicht haben Sie sich auch gefragt, wie es mit dem SuedLink weitergeht. Tatsächlich ist bis jetzt noch keine definitive Entscheidung zum Verlauf gefallen.
Dennoch haben quasi im Hintergrund und weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit vielfältige Aktivitäten der Vorhabenträger und der Politik stattgefunden.
Es wurden auf verschiedenen Grundstücken von den Vorhabenträgern TenneT und TransnetBW beauftragte faunistische Erfassungen durchgeführt. Hier ein herzlicher Dank an alle, die uns diesbezüglich Hinweise gegeben haben.
Weiterhin wurde fast unbemerkt ein Gesetzesentwurf zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Planungs- und Genehmigungsverfahren während der Covid-19-Pandemie (Planungssicherstellungsgesetz, abgekürzt PlanSiG) im Deutschen Bundestag eingebracht. Dieser Entwurf wurde ohne Änderung am 20.05.2020 als Gesetz verabschiedet.
Das PlanSiG ist befristet bis zum 31.03.2021 und endet definitiv zum 31.12.2025, da anzunehmen sei, dass bis zu diesem Zeitpunkt alle währen der Geltungsdauer begonnenden Verfahrensschritte abgeschlossen sein werden.
Es betrifft und regelt Verfahren für insgesamt 22 Gesetze, u.a. für das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG). Hintergrund ist, dass die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht zu einer Verfahrensverzögerung im Genehmigungsablauf führen sollen.
Sie finden den ausführlichen Gesetzestext im Anhang.
Für uns vor Ort bedeutet das, dass es keinen Aufschub durch Corona geben wird. Statt Erörterungsterminen werden Online-Konsultationen stattfinden, an denen sich Betroffene beteiligen können.