Online-Konsultation SuedLink 13. Juli 2020
Vorgehen bei der Online-Konsultation zum SuedLink Trassenkorridorsegment 442.
Seit mehreren Tagen lesen wir uns akribisch durch alle Einwendungen und Antworten der Vorhabenträger zum TKS 442 (Knutbühren) in der jeweiligen Synopse.
Allen Einwendern, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Bedenken zum geplanten SuedLinktrassenverlauf der Bundesnetzagentur mitzuteilen, danken wir sehr herzlich. Dieses Engagement spiegelt sich auch in der Seitenzahl (115!) der Synopse zum TKS 442 wieder!
Wir sind begeistert von Ihren fachkundigen, detaillierten und kritischen Stellungnahmen, denen man anmerkt, mit wieviel Herzblut sie verfasst wurden!
Leider lassen die Antworten der Vorhabenträger aus unserer Sicht häufig die gebotene Sorgfalt und das erforderliche Interesse vermissen. Oft wird ein Standardtext aus Textbausteinen verwendet, der nicht auf individuelle Problembereiche oder Fragen eingeht.
Das ist schade und zeigt die Grenzen des Verfahrens dieser Onlinekonsultation auf. Es ist einfach etwas Anderes, wenn man sich persönlich bei einer Erörterungskonferenz Auge in Auge gegenübersteht und seine Bedenken vortragen kann und dann sofort eine Antwort bekommt, die alle anderen Teilnehmer auch hören und kommentieren können.
Was ist nun zu tun?
Wenn Sie ein Einschreiben der Bundesnetzagentur mit einem Passwort in den vergangenen Tagen erhalten haben, können Sie
1. Entweder gar nichts tun - Ihre Einwände sind angekommen und werden berücksichtigt.
2. Wer mit der Antwort der Vorhabenträger unzufrieden ist, sollte seine Bedenken und Fragen nochmals präziser formulieren oder ergänzen und auf dem jetzt schon bekannten Weg über das Onlineformular auf der Seite der Bundesnetzagentur oder per Post absenden (wie immer mit Kopie bei Online-Eingabe und Bestätigung/Quittung bei Postversand).
ACHTUNG: Die Frist für diese Abgabe endet am 7.8.2020!
Die Bürgerinitiative Gegenwind e.V. wird in jedem Fall schriftlich an der Onlinekonsultation teilnehmen!
Eine Anleitung zum Ausfüllen des Online Formulars finden Sie hier.
Infraschall kann Herzleistung schädigen 11. Mai 2020
Sind die Emissionen von Windrädern doch gefährlicher als bislang gedacht? Zumindest warnt eine neue Studie der Mainzer Universitätsmedizin: Der von Windkraftanlagen ausgehende Infraschall kann die Herzleistung des Menschen deutlich schädigen.
Die Originalstudie von Prof. Vahl aus Mainz zum Thema Infraschall und die Erkenntnisse zur Schädigung der Herzmuskelzellen können Sie in dieser Studie nachlesen. Der Zeitungsartikel zu dem Thema ist ebenfalls unter dem Menüpunkt "Studien und Presse" zu finden.
Wald und Klima - Vortrag am 9.3.2020
Vortrag von Martin Levin im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative Gegenwind e.V.
Martin Levin, langjähriger Oberförster a.D. der Stadt Göttingen referierte im Anschluss an die Mitgliederversammlung über das Thema „Wald und Klima“.
Anhand der Frage „Kann der Wald das Klima retten?“ erklärte er die Zusammenhänge zwischen Wetter und Klima, dem messbaren Temperaturanstieg und der Zunahme von Starkregenereignissen aufgrund der Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes. Der derzeitige Stand der Erderwärmung betrage 1,6 Grad Celsius und habe einen exponentiellen Verlauf. Der CO2-Gehalt in der Erdatmosphäre habe durch menschliche Aktivitäten wie Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas, Verbrennung von Wäldern und Vernichtung von Mooren zugenommen.
Bericht über die JHV am 9.3.2020
Am 9. März 2020 fand die achte ordentliche Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative Gegenwind statt.
Nach der Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit stellte die Vereinsvorsitzende Dr. Anita Schmidt-Jochheim vor, an welchen Sitzungen, Informationsveranstaltungen, Arbeitsgruppen sowie Treffen die Vorstandsmitglieder im vergangenen Jahr 2019 teilgenommen haben. Ein sehr großer Anteil entfiel auf die Informationsveranstaltungen und alles Engagement rund um das Thema SuedLink. Projekte der Bürgerinitiative darüber hinaus waren die Unterstützung der Hausaufgabenbetreuung für die Schulkinder der Mittelbergschule, Reparatur und Herstellung von Insektenhotels, das Anlegen und Betreuen der Blühwiese und der Verkehrsinsel, die Gestaltung einer Schulstunde, die Betreuung der Falkennistkästen in Knutbühren und ein Wandertag im September 2019 zusammen mit dem VHV Hetjershausen.
Dagmar Koch berichtete anschließend ausführlich über den Stand der Dinge bei den Stromtrassen:
Bei der 380 kV-Höchstspannungsstromtrasse Wahle-Mecklar ist im Dezember 2019 der Planfeststellungsbeschluss erfolgt. Die Bestandskraft des Beschlusses bleibt abzuwarten.
Einwände Trassenplanung SuedLink
Erdkabelkorridoralternative TKS 442 bis 16.4.2020
Formulierungshilfen für Ihr persönliches Schreiben
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit Mitte Februar 2020 es möglich, bei der Bundesnetzagentur Einwände gegen die SuedLink-Trassen- Variante TKS 442 vorzutragen. Diese neue Alternative wurde von der Bundesnetzagentur zur Prüfung an die Vorhabenträger TenneT und Transnet BW aufgegeben. Der Alternativkorridor TKS 442 verläuft von Esebeck kommend östlich direkt an der Wohnbebauung von Knutbühren vorbei, dann über die Emme im Bereich zwischen Wald und Reiterhof westlich von Hetjershausen und verschwenkt in Höhe Elstal wieder auf den bisherigen Verlauf entlang von Gross Ellershausen. Sein einziger Vorteil ist, dass Hetjershausen nicht durchschnitten würde.
Daher lehnen wir vom Vorstand der Bürgerinitiative auch diesen Vorschlag ab!
Sie haben nun erneut Gelegenheit, ein Einwandsschreiben zu verfassen!
Gesundheitsgefährdung im Nahfeld von Windrädern
Dr. Wolfgang Hübner hat die gleichnamige Publikation vom 7.12.2019 fortgeschrieben und Kommentare eingearbeitet. Die Kurzfassung des Papiers:
"...Große Windräder sind auch kräftige Schallgeneratoren für tieffrequente Schall- und Druckwellen im Bereich von 1 bis 400 Hz. Im Genehmigungsverfahren wird primär die Signalempfindlichkeit unseres Ohrs als Maßstab für eine akzeptable Beeinträchtigung durch die Schallimmissionen genutzt. Unser Ohr ist jedoch nicht das einzige druckempfindliche Sinnesorgan. Vielmehr besitzen wir eine Vielzahl von Barorezeptoren über den gesamten Körper verteilt, die auf Druck und Wechseldruck in einem breiten Frequenzbereich mit hoher Empfindlichkeit ansprechen. Unter Nutzung verfügbarer Messdaten der Bundesanstalt BGR zum Schalldruckverlauf im Umfeld von Windrädern und einem einfachen Experiment wird gezeigt, dass Windräder aktueller Größe im Abstand von 700 bis 1000 m mit hoher Sicherheit druckempfindliche Sensoren des menschlichen Körpers periodisch anregen. Die dadurch ausgelösten Reize können bei Anliegern von Windkraftanlagen für die vielfach berichteten Symptome, wie innere Unruhe, Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörung verantwortlich sein..."